Türkische Banken müssen künftig nachweisen, was sie mit von der Zentralbank genommenen Krediten mit 13 Prozent Zinssatz anstellen. Außerdem müssen Banken Darlehensvergaben an die Wirtschaft mit über 22,6 Prozent Zinssatz zu 90 Prozent mit Eigenkapital unterlegen.
Die türkische Zentralbank TCMB hat am Samstag mit zwei Entscheidungen die am Donnerstag überraschend beschlossene Leitzinssenkung von bislang 14 auf 13 Prozent in ein Korsett geschnürt. Mit der neuerlichen Verordnung soll Kapitalabwanderung sowie Devisenhandel verhindert werden.
Banken in der Türkei müssen ab jetzt nachweisen, dass mit den von der TCMB vergebenen Krediten keine Devisen eingekauft werden. Die Türkische Zentralbank will damit die Produktion und Investition in der Wirtschaft fördern.
In den zwei entscheidenden Verordnungen heißt es unter anderem auch, dass das Geld, dass die Banken mit 13 Prozent erhalten haben, nicht mit 40 bis 45 Prozent Kapitalnehmer erreicht. Banken sollen bei Darlehensvergaben mit über 22,85 Prozent zu 90 Prozent mit Eigenkapital des Kreditnehmers sichern.
Die türkische Zentralbank hat außerdem eine Verordnung erlassen, die den Kauf von Fremdwährungen mit Krediten verhindern soll. Die Mindestreservefazilität, die für rücklagenpflichtige Kredite mit 20 Prozent angesetzt wurde, wurde durch eine 30-Prozent-Sicherheitsfazilität ersetzt. Darüber hinaus wurde für Banken, deren Kreditwachstum vom 29. Juli bis zum Jahresende 10 Prozent überstieg, die Verpflichtung eingeführt, die Sicherheit für 1 Jahr zu stellen.
Darlehensarten, die nicht unter diese Regelung fallen, können nur gegen Aufwand in Anspruch genommen werden. Soweit die Darlehen nicht gegen Verauslagung verwendet werden, unterliegen auch diese Darlehen der Bestellung von Sicherheiten. Mit diesem Schritt hat die Zentralbank, die Rückgabe von Krediten, die mit unterschiedlichen Kreditarten aufgenommen wurden, in Fremdwährung gesperrt. Die Verordnung zur Senkung der gewerblichen Kreditzinsen wurde gestern im türkischen Amtsblatt veröffentlicht.