Athen: Wut nach Glückwunsch zu türkischem Nationalfeiertag

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Griechenland reichte am Mittwoch erneut eine Beschwerde beim NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ein, nachdem das in Ankara ansässige NATO-Landkommando (LANDCOM) über soziale Medien die Türkei zum Nationalfeiertag am 30. August beglückwünschte.

Insbesondere wünschte LANDCOM dem Gastgeberland einen „glücklichen Tag des Sieges der türkischen Streitkräfte […]. An diesem ganz besonderen Tag möchten wir der Türkei unseren Dank für die Gastfreundschaft aussprechen.“

„Seit seinem Beitritt zur NATO im Jahr 1952 hat die Türkei an zahlreichen Operationen und Übungen teilgenommen und stets die große Professionalität und Ausdauer seiner Soldaten unter Beweis gestellt“, fügte LANDCOM in Beträgen auf sozialen Medien hinzu.

Der Beitrag bezieht sich auf den griechisch-türkischen Krieg von 1919 bis 1922, in dem griechische Truppen unter massiven militärischen und menschlichen Verlusten der türkischen Befreiungsarmee aus Kleinasien zum Rückzug gezwungen wurden.

Dieser geschichtliche Abschnitt wird in der griechischen öffentlichen Meinung noch immer als große Scham betrachtet.

LANDCOM hatte letztes Jahr einen ähnlichen Beitrag verfasst, der dann jedoch nach der heftigen Reaktion Griechenlands zurückgezogen wurde. Allerdings wiederholte sich der Glückwunsch dieses Jahr, was in Athen erneut für Ärger sorgte.

Laut der diplomatischen Beschwerde des Ständigen Vertreters Griechenlands bei der NATO wird es als inakzeptabel angesehen, den Nationalfeiertag der türkischen Streitkräfte mit einem Tag des Sieges über ein verbündetes Land zu verbinden.