Genozid: Hamed Abdel-Samad verurteilt Israel

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Während die Grünen beim Kleinen Parteitag miteinander und gegenüber der türkischen Regierung hart ins Gericht gehen, verurteilt Islam-Kritiker Hamed Abdel-Samad Israel und wirft ihr Genozid in Gaza vor.

Über 50.000 Todesopfer und nach dem jüngsten bekannt gewordenen Massenmord an 14 palästinensischen Rettungskräften, findet der Grünen-Bundesvorsitzende Felix Banaszak am Sonntag während des Kleinen Parteitages weiterhin keine Worte zum Massenmord an Palästinensern in Gaza?

Dafür findet Felix Banaszak wie selbstverständlich ergreifende Worte zu der Inhaftierung des ehemaligen OB von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, und hält gegenüber der türkischen Regierung eine Standpauke über Demokratie und Menschenrechte!

Der lautere Einsatz für Menschenrechte, wie Banaszak in seiner Rede noch betonte, ist aber nur auf die Türkei beschränkt, bei der gegen einen ehemaligen OB wegen Korruption und Bestechlichkeit ermittelt wird. Nicht der Rede wert sind jedoch über 50.000 Massengetötete und 14 Sanitäter, die von der israelischen Armee (IDF) geradezu exekutiert wurden.

Die New York Times (NYT) hatte über dieses Kriegsverbrechen an Sanitätern berichtet. Ihr wurde von einem hochrangigen UN-Diplomaten ein Handy-Video zugespielt, dass die bislang von Israel getätigten Lügen nun widerlegt. Nicht nur das: die Journalisten der NYT hatten recherchiert und herausgefunden, dass die IDF mit schwerem Räumgerät Leichen und Fahrzeuge vergraben, drumherum Erdwälle aufgeschüttet hatte, um die Tat zu vertuschen. Es war also nicht nur ein willkürlicher singulärer Exzess von eigenmächtig handelnden einzelnen Psychopathen vor Ort. Für die Durchführung und Vertuschung dieses Kriegsverbrechens stand demzufolge Infrastruktur und Logistik der Armee bereit.

Dafür ging der [nun ehemalige] Islam-Kritiker Hamed Abdel-Samad mit Israel hart in Gericht. Im Social-Media-Kanal X warf der gebürtige Ägypter und bislang in Medien sowie Politik hochgeschätzte "Islam-Kritiker" Israel direkt Genozid im Gazastreifen vor, verurteilte alle Unterstützer und Relativierer.

Ob Hamed Abdel-Samad damit die Grünen meinte? Jedenfalls blieb die Standpauke seitens Hamed Abdel-Samad gegenüber Israel nicht folgenlos. Von nun an ist er höchstens noch ein „Israel-Kritiker“ und damit in deutschen Landen Persona non grata.

Es gibt nur ein Wort, das das, was gerade in Gaza passiert, genau beschreibt: Genozid. Schande über alle, die das unterstützen oder relativieren! 

Hamed Abdel-Samad auf X

Am Tag nach diesem Beitrag auf X postete Hamed Abdel-Samad diesmal, dass sein Vortrag in Seligenstadt von der Organisatorin unmittelbar abgesagt worden sei. Hamed Abdel-Samad zufolge habe er damit gerechnet, stehe aber für Meinungsfreiheit, auch wenn die Folgen drastisch werden würden.

In Israel blieb dieser Wutausbruch nicht unbemerkt. In "The Times of Israel" erklärte man Abdel-Samad, der "einst als einsame Stimme des Mutes inmitten des Sturms angesehen, ein Mann, der es wagte, dem Dschihadismus entgegenzutreten, der trotz Fatwas und Morddrohungen für Freiheit und Wahrheit eintrat", kurzerhand "Vom Verbündeten zum Ankläger" und damit zum "politischen Verräter".