Im altehrwürdigen griechischen Krankenhaus im Istanbuler Stadtteil Zeytinburnu ist ein Brand ausgebrochen, der sich schnell auf das gesamte Komplex ausbreitete. Das Krankenhaus ist eines der ältesten Gebäude der türkischen Metropole.
Im Balıklı-Krankenhaus in Zeytinburnu, dass von der griechischen Stiftung verwaltet und betrieben wird, brach in den Mittagstunden ein Brand aus, der aufgrund der Holzkonstruktion des gesamten Dachstuhls und starken Winden sich schnell auf das gesamte Komplex ausbreitete.
Die Istanbuler Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus, um den Großbrand unter Kontrolle zu bringen. Lösch-Hubschrauber des Wald- und Forstamts waren ebenfalls im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, wurde die gesamte Dachkonstruktion von den Flammen erfasst.
Nach dem Ausbruch des Brandes konnten rund 100 Patienten, zumeist ältere Menschen, sicher aus dem Krankenhaus ins freie gebracht und zum Teil in andere Gebäude oder in umliegende Krankenhäuser verlegt werden. Zur Stunde sollen die meisten Brandherde unter Kontrolle gebracht worden sein.
Das Balıklı-Krankenhaus ist eines von insgesamt drei Krankenhäusern, die von der griechischen Minderheiten-Stiftung verwaltet und betrieben wird - das Gemiciler-Krankenhaus in Galata sowie das Veba-Krankenhaus in Beyoğlu. Die Balıklı gehört zu den ältesten noch existierenden Krankenhäusern, die 1753 von griechischen Geschäftsleuten gegründet wurde, um die damals grassierende Pest zu behandeln.
1790 brannte das Balıklı-Krankenhaus, damals noch ein einzelnes Haus, nieder. Der griechische Patriarchat 7. Neophytos baute es daraufhin zusammen mit dem griechischen Dolmetscher der Hohen Pforte Yorgi Muzuri wieder auf. Sultan Mahmut II. erwirkte mit einem Erlass, dass das Krankenhaus vergrößert und zwischen 1836-1838 die überfüllten Krankenhäuser entlastet werden. 1894 wurde das Krankenhaus bei einem Erdbeben beschädigt, weshalb es von Grund auf neu aufgebaut wurde. 1991 wurde das Balıklı-Krankenhaus zuletzt restauriert.