Kolumne | Meinungen und Kritiken
Meinung
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Mansur Yavaş, Oberbürgermeister der Hauptstadt Ankara (CHP), gab am vergangenem Montag in einem Befreiungsschlag an, dass die Medienberichte über die Zahlung von 69 Millionen TL für die Feierlichkeiten zum Tag der Republik am 29. Oktober für das Ebru Gündeş-Konzert nicht richtig wiedergegeben worden seien: „Der Nettobetrag beträgt nicht 69 Millionen TL, sondern 44.937.117 TL inkl. MwSt..“
Deutschland bewertet mit Schadenfreude, wie die Türkei beim BRICS-Gipfel an Indien "krachend gescheitert" sei, während US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit Drohgebärden gegenüber der BRICS wie auch ihren Anwärtern mit Strafzöllen droht und damit Wähler mobilisiert.
Die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung, kurz bpb, hat aktuell wieder den sogenannten "Kurdenkonflikt" bzw. die „kurdische Frage“ für sich entdeckt... just zu einer Zeit, in der der Bündnispartner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, Devlet Bahçeli, eine mögliche kurzzeitige Freilassung des inhaftierten Anführers der Terrororganisation PKK, Abdullah Öcalan, zur Debatte stellt.
Bei einem Terroranschlag auf das staatliche türkische Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen TUSAŞ bei Ankara in Kahramankazan wurden fünf Menschen getötet. Zur selben Zeit nahm der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan im tatarischen Kasan am Brics-Gipfel teil.
Ich bin ein Freund einfacher, aber logischer Hypothesen, mit der Sachverhalte erklärt werden können. In Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt wende ich dieses Prinzip ebenfalls an und nach dem Krieg gegen Gaza und dem Libanon kommen mir wirre Gedanken auf, deren einfachste These und Schlussfolgerung mir den Stempel eines Verschwörungstheoretikers aufdrücken würde. Ist dem so?
Politik, Medien und Stadthalter in Deutschland sind angesichts des IGH-Gutachtens zur israelischen Siedlungs- und Annexionspolitik irgendwo zwischen Schockstarre und demonstrativer Ignoranz; da liefert Recep Tayyip Erdoğan, der Präsident der Türkei, diesen Burschen unverhofft den nächsten Aufhänger...
Die Europäische Fußball-Union UEFA teilte unter dem Vorsitz eines Österreichers und auf Aufforderung der deutschen Innenministerin am Freitag mit, dass der türkische Nationalspieler Merih Demiral nach dessen Wolfsgruß im EM-Achtelfinale gegen Österreich für zwei Spiele gesperrt wird.
In Ankara stolpern gleich mehrere Polizeibeamte des höheren Dienstes ausgerechnet über den eigenen Kronzeugen eines Mafia-Prozesses, der nicht nur die Mafiastruktur selbst, sondern auch die Regierungskoalition belasten soll. Das Komplott der Beamten gleicht dabei den Komplotts zwischen 2006 bis 2013, bei der Hunderte Politiker, Journalisten und Militärs in Massenprozessen verurteilt wurden. Zwischen 2014 bis 2016 stellte sich schließlich heraus, dass die FETÖ (Fethullahistische Terrororganisation des Sektenführers Fethullah Gülen) die gesamte Staatsstruktur infiltrieren ließ, um einen Regierungsumsturz zu erzwingen.
"Höcke stoppen" lautete das Motto einer Petition, die insgesamt 1,67 Millionen Menschen unterzeichneten. Darin forderten die Petenten den Entzug der Grundrechte für den AfD-Politiker Björn Höcke. Ich schwöre, in der Türkei würde mindestens das zwanzigfache zusammenkommen, hieße der Kandidat z.B. Abdullah Zeydan; ein DEM-Politiker.