Der türkische Fotograf armenischer Abstammung, Ara Güler, galt als einer der bedeutendsten Fotografen der Türkei. Noch vor seinem Tod fotografierte Güler den damaligen türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan.
Ara Güler, der nach eigenen Angaben mit einem US-amerikanischen Journalisten aufgewachsen sei, erklärte während einer Veranstaltung des Rathauses von Üsküdar-Istanbul am 13. Januar 2018, wir er darauf gekommen sei, eine Fotosession mit Erdoğan zu machen.
„Eines Tages gingen wir an einen Ort. Ich kaufte etwas. Dort kamen wir uns näher. Ich ging zu ihm nach Hause. Machte einige Fotos. Ich dachte, er würde heute kommen, aber er kam nicht.“ Dabei bezog sich Ara Güler auf die Veranstaltung selbst, bei der er Erdoğan gerne gesehen hätte.
Im weiteren Verlauf beantwortete Güler auch die Fragen der Journalisten. In einer Antwort erklärte Güler, wie viele türkische Präsidenten gekommen und gegangen seien, aber sich bislang keiner ausländischen Staatschefs entgegen gestellt hätte.
„Niemand von ihnen hat sich dagegen gestellt, gegen niemanden; 20 oder 30? Ich meine, ich mag diese Seite von ihm [Erdoğan]. Warum sollte er sich auch zurückhalten? Wir sind ein Staat, wir kommen von den Osmanen. Ich habe die uigurischen Schriften in der Mongolei fotogragiert. All das. Was haben sie? Was haben die armen Amerikaner?“
Ara Güler bezog sich dabei auf die USA und deren Syrien-Politik. Zu dieser Zeit hatte Erdoğan gegenüber den USA die türkische Militäroffensive auf Afrin angedroht. Der türkische Generalstab gab der Militäroffensive am 20. Januar 2018 offiziell den Namen „Operation Olivenzweig“. Damit begann auch die Operation und endete am 18. März 2018. Dabei wurden vor allem Terrororganisationen wie die PKK, YPG und Milizen der Demokratischen Kräfte Syriens SDF verfolgt.