Der Anatolische Leopard ist eine Unterart des Leoparden, die in der Türkei und im Südkaukasus vorkommt. Nach 45 Jahren wurde in zwei verschiedenen Regionen wieder ein Leopard von Fotofallen eingefangen.
Einem Twitter-Beitrag des Land- und Forstwirtschaftsministers Vahit Kirişci zufolge, wurde der anatolische Leopard in mindestens 2 unterschiedlichen Regionen von einem der über 3.000 Wildtierkameras fotografiert, die im gesamten Land, vor allem in Naturschutzgebieten installiert sind.
Kirişci zufolge handelt es sich dabei um das selbe Tier, dass täglich an die 25 km wandert. Offensichtlich handelt es sich dabei um das eigene Territorium, dass der Leopard als Jagdrevier nutzt.
Der anatolische Leopard, auch Kleinasiatischer Leopard genannt, ist eine Unterart des Leoparden, galt eigentlich schon seit 45 Jahren als ausgestorben. Zuvor wurde vermutet, dass das letzte Exemplar dieser Leopardenart 1974 getötet wurde.
2010 wurde ein Leopard in der Provinz Siirt getötet. Die erste Fotografie eines anatolischen Leoparden gelang im September 2013 mit einer Fotofalle in der Provinz Trabzon am Schwarzen Meer. Im November 2013 wurde ein Leopard aus Selbstschutz in der Provinz Diyarbakır getötet. Eine DNA-Analyse ergab in allen Fällen, dass es sich allerdings um persische Leoparden handelte.
Knochenfunde aus frühbronzezeitlichen und frühchalkolithischen Kontexten des Çukuriçi Höyük legen nahe, dass Leoparden schon vor über 6000 Jahren in Anatolien gejagt wurden. Auch bildliche Überlieferungen in Çatalhöyük legen dies nahe.
Anfangs galt der Lebensraum als beschränkt auf den Westen der Türkei. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des anatolischen Leoparden war aber wohl der ägäische Raum der Türkei, die Region um Adana, die Region des Euphrats, der Nordosten des Landes und die Berge südlich des Vansees.