Türkische Luftangriffe auf Stellungen der PKK dauern an

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Bei türkischen Luftangriffen auf syrische Stellungen der völkisch-kurdischen PKK sind laut unbestätigten Angaben von Beobachtern in der Nacht zum Sonntag mindestens zwölf Terroristen getötet worden.

Das türkische Verteidigungsministerium erklärte am Sonntagfrüh, Unterkünfte, Depots und Strukturen der Terrororganisation PKK und YPG in Nordirak und Nordsyrien im Rahmen der Klauen-Schwert-Operation zerstört zu haben.

Türkische Medien berichten, dass die türkische Luftwaffe bei den nächtlichen Einsätzen auch bunkerbrechende Waffen eingesetzt hat. Unterstützt wurden die Operationen mit Haubitzen, die im türkisch-syrischen Grenzgebiet stationiert sind.

In den frühen Morgenstunden setzte die türkische Luftwaffe ihre Operationen fort. PKK-nahe Medien berichten von Einschlägen in der Region Ain al-Arab (Kobanê), einer Region die vom syrischen YPG kontrolliert wird. 

Die Klauen-Schwert-Operationen (Pençe Kılıç Harekâtı) wurde vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Samstagabend während des Rückflugs aus Indonesien autorisiert. Die Operation ist eine Reaktion auf den Bombenanschlag von Istanbul, bei der 6 Menschen getötet und 81 zum Teil schwer verletzt wurden. 

Am Samstagabend waren mehrere Kampfjets vom Luftwaffenstützpunkt in Diyarbakir gestartet, um Ziele der Terrororganisation PKK und deren syrischen Ableger YPG anzugreifen. Das türkische Verteidigungsministerium sprach von „Die Stunde der Abrechnung ist gekommen! Die Bastarde werden für ihre verräterischen Angriffe zur Rechenschaft gezogen.“

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH), einer NGO mit Sitz in London, die über ein umfangreiches Netzwerk von Quellen in Syrien verfügt, wurden in den beiden Provinzen mehr als zwanzig Angriffe von der türkischen Armee durchgeführt.