Der mit 27.000 Tonnen Mais beladene Getreide-Frachter „Razoni“ hat nach einer Inspektion in Istanbul seine Fahrt in Richtung Libanon wieder aufgenommen.
Vertreter der Türkei, Russland, der Ukraine sowie der Vereinten Nationen hatten den Getreide-Frachter aus Odessa, dass am Dienstag in Istanbul angekommen war, am Mittwoch gemeinsam inspiziert. Das meldete das türkische Verteidigungsministerium auf Twitter.
Dabei sollte unter anderem sichergestellt werden, dass die Ladung im Rahmen des von der Türkei initiierten Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland, keine Waffen enthält.
Das unter der Flagge des westafrikanischen Staates Sierra Leone fahrende Schiff mit rund 27.000 Tonnen Mais konnte nach der Inspektion den Bosporus passieren und steuert derzeit den Libanon an.
Der Getreide-Frachter hatte laut Nex24 am Montag als erstes Schiff im Rahmen des Getreideabkommens den ukrainischen Hafen Odessa verlassen. Das Schiff musste zunächst über einen speziellen Seekorridor sicher durch in ukrainischer Küstennähe vermintes Gewässer gelotst werden, um über das Schwarze Meer den Bosporus zu erreichen.
Das unter türkischer Initiative unterzeichnete Istanbuler Getreideabkommen zwischen der Ukraine und Russland unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen hatte diesen Schritt ermöglicht. Mit den Lieferungen aus der Ukraine sollen Millionen Tonnen Getreide wieder für den Weltmarkt verfügbar werden. Die Ukraine zählte vor dem russischen Angriffskrieg zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt. Für das Land geht es um Milliardeneinnahmen.