Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft von Istanbul haben zur Verhaftung von Ahmad Al-Hac Nwas geführt; dem Bruder des Komplizen des Bombenanschlags von Istanbul. Innenminister Süleyman Soylu gab in einem Chatraum auf Twitter bekannt, dass der Bruder von Bilal Hassan, gefasst worden sei. Hassan selbst sei noch flüchtig, so Soylu.
Nach dem Bombenanschlag auf der İstiklal Caddesi vom 13. November, bei der 6 Menschen getötet und 81 verletzt wurden, kann die Generalstaatsanwaltschaft weitere Erfolge vorweisen. Bei einer Razzia der Polizei wurde in Istanbul der Bruder des Komplizen mit dem Kodenamen Bilal Hassan, Ahmad Al-Hac Nwas festgenommen.
Bilal Hassan, der bereits vor dem Bombenanschlag von Interpol gesucht wurde, ist weiterhin flüchtig. Hassan wird vorgeworfen, den Terroranschlag geplant und die Attentäterin Ahsam Albashir in den Plan eingewiesen und bei der Ausführung behilflich gewesen zu sein. Hassan reiste mit Ahsam Albashir über die türkisch-kontrollierte Region Afrin mit gefälschten Papieren am 27. Juli illegal in die Türkei ein. Beide unternahmen erste Erkundungen auf der İstiklal Caddesi in der Nähe des Taksim Platzes, auch am 13. November, dem Tattag.
Hassan soll sich nach der Tat sofort nach Edirne begeben haben, um von dort mithilfe eines in Bulgarien ansäsässigen Schmugglerrings nach Bulgarien geschleust zu werden. Der Plan wurde jedoch kurzfristig verworfen, weil nach Angaben bulgarischer Medien, Grenzschutzbeamte, die an diesem Tag Schicht hätten, abgelöst worden seien. Der Schmugglerring wurde von der bulgarischen Polizei verhaftet.
Der Verdächtige Ahmad Al-Hac Nwas wurde unter dem Vorwurf der „Zerstörung der Einheit des Staates und der Integrität des Landes“ und „vorsätzlicher Tötung“ in Untersuchungshaft genommen. Laut Medienberichten arbeitete Ahmad Al-Hac Nwas in einer Bekleidungswerkstatt in Beyoğlu.
Andererseits wurde bekannt, dass das Foto des flüchtigen Verdächtigen Bilal Hassan, das vor dem Symbol der Terrororganisation YPG aufgenommen wurde, vom Bruder Ahmad Al-Hac Nwas Handy stammte.
Bei den Ermittlungen zur Explosion wurden bislang 26 Personen inhaftiert, weitere 29 Verdächtige die syrische Staatsbürger sind, sollen abgeschoben werden.