Der Putschversuch vom 15. Juli zum 16. Juli hat die Türkei in den Grundfesten erschüttert. Dramatische Szenen spielten sich vor, während und nach dem Putschversuch ab und noch immer ist die Verunsicherung derart spürbar, dass die Massen in allen Provinzen auch nach dem zweiten Tag auf den Straßen Mahnwachen abhalten.
Dramatische Szenen spielen sich gegenwärtig in der Türkei ab. Sie offenbaren nicht nur, was für ein nicht zu unterschätzendes Potential der Putschversuch hatte, sondern auch, wie verletzlich die Türkei im Moment dasteht. Die türkische Armee ist am Boden, Regierungsmitglieder sind tief verunsichert, kommentieren Experten aus Medien und Politik und das wird auch durch Szenen die in Medien publik werden, deutlich.
Staatspräsident Erdogan brach in Tränen aus, als er am Sonntag seinen alten Weggefährten und Wegbegründer der Partei zusammen mit dessen Sohn eine letzte Ehre erwies. Sie wurden gemeinsam von Putschisten auf der Bosporus-Brücke getötet. Neben Erdogan waren auch der ehemalige Staatspräsident Abdullah Gül sowie weitere Regierungsvertreter bei der Beisetzung dabei. Auch sie waren sichtlich betroffen. Nicht nur weil ein treuer Freund von ihnen gegangen war, sondern weil sie nicht bemerkt hatten, wie tief die Putschisten im Regierungsapparat eingesickert waren. Erst jetzt wird die ganze Dimension bekannt und erst jetzt erkennen auch viele, weshalb die Verunsicherung im Militär und Regierung überdeutlich zu spüren war.
Ein Sicherheitsexperte bringt es da auf den Punkt: "Wenn dein rechter und linker Arm vorgeben loyal zu sein und plötzlich zu Verrätern werden, dann ist es ein Schlag ins Gesicht, der lange nachhallt." Und dieser Schlag hat nicht nur die Regierung kurze Zeit gelähmt, sie hat auch die türkische Armee in seinen Grundfesten erschüttert.
Dramatische Szenen spielten sich daher u.a. in einer Sportarena ab, in der Putschisten und Soldaten von der Polizei in Ankara festgehalten werden, wie Videoaufzeichnungen belegen. Man sieht niedergekniete Soldaten, Offiziere, die an den Händen gefesselt sind. Im Hintergrund sieht man einen aufgebrachten uniformierten Mann, der außer sich ist, förmlich ausrastet. Es ist ein Loyalist der türkischen Armee, vermutlich ein General, der hin und her hastet, brüllt, dann kurz innehält, sich zusammenrafft, kurz aufstöhnt, zu einem der niedergeknieten geht, ihm am Kopf festhält, an den Haaren zerrt. Er verurteilt nicht nur die Putschisten, er offenbart auch, in welchen Zustand sie, die Putschisten, das Land und die Armee versetzt hätten. "Ihr habt nicht nur die Armee verraten", stöhnt er, "ihr habt auch das Volk verraten" und "das Land defacto ohne Armee hinterlassen". Diese dramatischen Szenen sind es, die zeigen, wie verletzlich die Türkei im Moment dasteht.
Es gibt defacto keine funktionierende Armee. Ihr linker und rechter Arm wird zwangsläufig amputiert, was der Generalstab höchstpersönlich unterstützt und dabei behilflich ist, dass die ermittelnden Sicherheitskreise in jeder Kaserne, in jeder Militärstation, auf jeder Airbase des Landes nach Verrätern suchen und verhaften. Es wird erst gar nicht gefragt, ob man unschuldig ist, so tief ist die Verunsicherung im Militär und in der Politik. Und das hat seine Gründe.
Wie konnte die Kommandostruktur des Militärs unterminiert werden?
Wir starten eine kurze Serie von Beiträgen um die Vorfälle rund um den Putschversuch vom 15.Juli zu durchleuchten. Dabei werden wir versuchen so detailliert und differenziert wie möglich über den Anfang, den Verlauf und auf die Gründe des Scheiterns einzugehen. Angefangen mit der Frage, wie ein relativ kleiner Anteil der Streitkräfte es geschafft hat, in den letzten Tagen so viel Schmerz und Leid zu verursachen und die Türkei zu traumatisieren.
Die Operation der Putschisten startete auf dem Luftwaffenstützpunkt Akıncı bei Ankara
Der größte Teil des militärischen Personals wurde frühzeitig vom Kommandanten des Stützpunktes nach Hause geschickt. Es blieben lediglich "loyale" Putschisten übrig die sich vorrangig aus Piloten und Bodenpersonal zusammensetzten. Im ersten Step wurden die Wachen , denen die Putschisten nicht trauen konnten, außer Gefecht gesetzt. Im zweiten Step landeten aus der gesamten Türkei militärische Transportflugzeuge, Kampfhubschrauber und Kampfjets, die sich zumeist unerlaubt oder mit Duldung von anderen Putschistenkommandanten von ihren Basen entfernt hatten. In der Relation zu der gesamten türkischen Armee war ihre Anzahl zwar gering, aber dennoch sehr schlagkräftig.
Der Luftwaffenstützpunkt Akıncı wurde somit zum Hauptquartier der Putschisten
Um die wichtigsten militärischen Positionen und die Kommandostruktur der türkischen Armee zu verstehen hier eine Auflistung und Positionen und zum Verbleib der Kommandanten.
1. Der Generalstabschef
2. Der Kommandant des Heeres
3. Der Kommandant der Luftwaffe
4. Kommandant der Marine
5. Kommandant der Gendarmerie
6. Kommandant der ÖKK (Die türkischen Special-Forces)
7. Kommandant der 1. Armee
8. Kommandant der 2. Armee
9. Kommandant der 3. Armee
10. Kommandant der Ägäis Armee
11. Der Militärattaché des Staatspräsidenten
zu 1.)
Ursprünglich war der Putsch am 16.Juli um 04.00 Uhr geplant. Allerdings bekam der Generalstabschef eine unbestätigte Information vom militärischen Geheimdienst. Die gesamte Operation der Putschisten wurde unerwartet und schlecht koordiniert vorverlegt.
Er zog sich in sein Büro im Hauptquartier mit seinem persönliche Sekretär und seinem Adjutanten zurück um die Information zu prüfen. Plötzlich hielt ihm sein persönlicher Adjutant eine Waffe an den Kopf. Sein Sekretär "befahl" im ruhig zu bleiben und den Anweisungen zu folgen. Plötzlich betraten weitere Soldaten in voller Kampfmontur und ein Putschistengeneral den Raum. Die umliegenden Räume im Stockwerk wurden von Putschisten "gesichert" und die anderen "loyalen" Kommandeure im Stockwerk gefesselt und fixiert.
Nach dem ersten Schock wehrte sich der Generalstabschef physisch und fing an laut zu schreien. Es kam zu einem Gerangel wobei der Generalstabschef Hulusi Aker mit einem Gürtel an seinem Hals gewürgt wurde, weshalb die Hämatome am Hals noch immer sichtbar sind. Ihm wurde befohlen eine Erklärung zu unterschreiben, die die Putschisten vorbereitet hatten. Nachdem er sich weigerte wurde er ebenfalls gefesselt und fixiert.
zu 2)
Der Adjutant des Generalstabschefs rief den Adjutanten des Kommandanten des Heeres an und sagte, dass der Stabschef im Hauptquartier ein Treffen angesetzt hätte. Die Prozedur war im Normalfall auch so üblich. Als der Heereskommandant den Raum betrat wurde er ebenfalls überwältigt. Sein Adjutant wurde erschossen nachdem er sich wehrte. Der Kommandant seiner Leibwache wurde schwer verletzt.
Da das oberste Stockwerk des Hauptquartiers als "sicher" galt, waren fasst alle Schutzsoldaten des Generalstabschefs und des Heereskommandanten im Aufenthaltsraum eines unteren Stockwerks. Als es zu Schüssen kam, versuchten diese in die oberen Stockwerke zu gelangen, wurden allerdings von vorzeitig positionierten Putschisten beschossen. Beim Schusswechsel starben viele Soldaten auf beiden Seiten. Der Generalstabschef und der Heereskommandant wurden gewaltsam auf das Dach des Gebäudes gezwungen, wo auf dem Landeplatz ein Hubschrauber der Putschisten wartete. Die beiden Kommandanten wurden in das Hauptquartiert der Putschisten ausgeflogen.
zu 3)
Zeitgleich fand der Zugriff auf den Kommandant der Luftstreitkräfte statt. Der General befand sich auf der Hochzeitsfeier der Tochter des Kommandanten der Luftwaffenbasis von Eskişehir im İstanbuler Bezirksamt Moda. Fast die gesamte Führung der Luftwaffe war dort eingeladen und auch anwesend.
Als die ersten Informationen über unangemeldete Truppenbewegungen durchsickerten, gingen die Kommandanten in einen Raum, um sich zu beraten. Von der Entführung der anderen Kommandanten wussten sie zu zunächst nichts und konnten auch kein Kontakt aufbauen. Plötzlich landete ein Hubschrauber auf dem Parkplatz des Geländes und es stiegen 20 Soldaten in voller Kampfmontur aus.
Die Schutzsoldaten wussten noch nichts und die Putschisten schrie Ihnen kurz zu, dass sie da wären um die Kommandanten zu schützen. Sie drangen in den Saal ein und fesselten die Kommandanten und fixierten sie. Den Luftwaffenkommandanten nahmen sie mit, der seinen eigenen Soldaten befahl nicht zu schießen, da sich auf dem Gelände der Hochzeitsfeier Hunderte von Zivilisten und Familienangehörige der Generäle befanden. Auch er wurde zum Hauptquartier der Putschisten ausgeflogen.
zu 4 )
Der Kommandant der Marine befand sich auf der Marinebasis in Gölcük. Die Besonderheit dieser Basis ist, dass die Kriegsschiffe die dort stationiert sind 24h voll besetzt, mit schweren Waffen ausgerüstet und einsatzfähig sind. Nachdem die Situation für den Admiral der Marine klar wurde, lief er mit seiner Flotte aus und nahm auch Kontakt mit der Regierung und dem Präsidenten auf.
Hier wurde die Tragik der Situation sichtbar: Der Präsident fragte den Kommandanten, ob er für alle Schiffskommandanten die sich aus etwa 30 schweren Zerstörern, Fregatten und Korvetten zusammensetzten, auch Bürgen konnte. Keiner wusste wie viele Putschisten sich wo und in welcher Position befanden. Der Admiral verneinte diese Frage.
Ihm wurde anschließend befohlen mit seiner Flotte auf die Marinebasis Gölcük zurückzukehren und die Schiffe unter Kontrolle zu halten. Die Folgen wären nicht absehbar gewesen, wenn z.B. ein Raketenkreuzer in die Nähe von Istanbul ausgelaufen und Regierungseinrichtungen beschossen hätte, bevor er es von anderen Kriegsschiffen außer Gefecht gesetzt worden wäre.
zu 5)
Der Kommandant der Gendarmerie wurde ebenfalls aus seinem eigenen Hauptquartier von seinen Untergebenen entführt und ausgeflogen. Die Details der Entführung sind noch nicht bekannt. Allerdings ist bekannt geworden, dass bis zum Folgetag Gefechte im Hauptquartier zwischen Putschisten und regulären Soldaten ausgetragen wurden.
zu 6)
Die ÖKK bedarf einer ausführlicheren Erwähnung, da sie die entscheidendste militärische Institution war, die den Ausgang des Putschversuches mit bestimmt hat. Die ÖKK steht für "Özel Kuvvetler Komutanligi". Übersetzt : Kommandantur der Spezialkräfte. In der ÖKK befinden sich keine Wehrpflichtigen. Sie besteht nur aus Offizieren und Unteroffizieren die aus den besten Eliteeinheiten der türkischen Streitkräfte rekrutiert werden. Alleine die Ausbildung dauert - nach der regulären Ausbildung - 4 Jahre, die auf 4 Kontinenten stattfindet.
Sie tragen abweichend von anderen Einheiten bordeauxfarbene Berrets und von anderen Truppen abweichende Uniformen. Sämtliche Einsätze werden geheim gehalten. Das Hauptquartier der ÖKK befindet sich ebenfalls in Ankara und weiterer Faktor der Wichtigkeit dieser Institution ist, dass sich neben Elitekräften auch die modernsten taktischen Waffen der türkischen Armee im Gelände befinden.
Zeitgleich zu den Entführungen der anderen Kommandanten, wird das gepanzerte Fahrzeug und der Geleitschutz des Kommandanten der ÖKK von einem Kampfhubschrauber beschossen. Parallel dazu drängen zwei unbekannte Militärfahrzeuge die Limousine vom Befehlshaber ab. Der Kommandant kam gemeinsam mit seiner Frau von einem Ausflug zurück. Die schwere Munition des Kampfhubschraubers durchbrach die Panzerung der Limousine und verletzte die Frau des Generals. Die Geleitfahrzeuge des Kommandanten wurden ebenfalls vom Kampfhubschrauber beschossen und die Schutzsoldaten alle schwer verletzt. Einer verlor dabei beide Beine. Nach einem Gefecht gelang dem General dennoch die Flucht.
Zeitgleich drang ein Putschistengeneral mit 35 Soldaten in das Hauptquartier der ÖKK ein. Ein Hintertor wurde von Kollaborateuren offen gehalten. Da von dem Putschversuch noch nichts bekannt war, kam auch keiner der Soldaten auf dem Gelände der ÖKK auf die Idee, den Putschistengeneral und seine Soldaten aufzuhalten. Der Putschistengeneral drang bis zum Büro des ÖKK-Kommandanten vor.
Vor dem Büro wartete der Adjutant des Kommandanten und wartete auf eine Erklärung für das plötzliche und unangemeldete Eindringen. Der Putschistengeneral erklärte, dass er das Kommando über die ÖKK übernommen hätte und der Adjutant gefälligst den Eingang zum Büro freizuhalten hätte.
Der Adjutant Begriff sofort was vor sich ging, zog seine Waffe und schoss umgehend dem Putschistengeneral und zwei seiner Begleiter in den Kopf. Anschließend wurde er von den anderen Begleitern des Putschistengenerals erschossen. Nachdem Schusswechsel wurden die anderen ÖKK-Soldaten aktiv und sehr kurze Zeit später wurden alle Putschisten auf dem Gelände neutralisiert.
Sofern es den Putschisten gelungen wäre die Kontrolle über die ÖKK zu bekommen, hätte das den gesamten Putschverlauf beeinflussen können. Das Gelände der ÖKK wurde daher zum Hauptquartier der Loyalisten, die die umkämpften Institutionen Stück für Stück in der Nacht zum 16. Juli zurückerobern konnten.
zu 7.)
Die 1. Armee ist die größte Armee innerhalb der türkischen Streitkräfte und ist in der Westtürkei in der Region um Istanbul und in Edirne stationiert und ist auch die bekannteste unter allen vier Armeen. Der Kommandeur entkam einem Attentat, weil er gut beschützt wurde und sein Umfeld nur aus loyalen Soldaten bestand, die er selber ausgewählt hatte. Er nahm Kontakt mit dem Präsidenten auf und sicherte ihm seine Loyalität zu. Ferner bat er Präsident Erdogan, von seinem Urlaubsort Marmaris nicht nach Ankara, sondern nach Istanbul zu kommen, wo er ihm seinen Schutz garantierte. Der Präsident befahl dem Kommandanten der 1. Armee zum einem die Putschisten und Loyalisten zu identifizieren und einen Plan zu entwickeln die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen, zum anderen ernannte man ihm zum stellvertretenden Generalstabschef. Er wurde quasi zum kommissarischen Generalstabschef ernannt.
zu 8)
Zu ihm konnte kein Kontakt aufgenommen werden. Er nahm auch selber kein Kontakt auf. Mittlerweile wurde der Kommandeur der 2. Armee aufgrund dessen verhaftet.
zu 9)
Auch der Kommandeur der 3. Armee verweigerte die Kommunikation mit der gewählten Regierung und dem Präsidenten während des Putschversuchs. Auch er wurde mittlerweile verhaftet.
zu 10)
Zum Verbleib und der Reaktion dieses Kommandanten ist bislang nichts bekannt.
zu 11)
Der Militärattaché des Präsidenten ist sein ständiger Begleiter. Seit der Gründung der Republik ist laut Verfassung der Präsident der Oberbefehlshaber der Streitkräfte im Kriegsfall. Sein Adjutant koordiniert nicht nur die Kommunikation mit dem Militär, sondern trägt auch den Koffer mit den Codes für die geheimen Raketensilos, trägt den Plan mit geheimen Waffensilos, befehligt die Präsidentengarde und hat auch den Schlüssel für die unterirdische Basis bei Elmadag/Ankara, die für Kriegsfälle und Atomangriffe konzipiert und unter einem Berg positioniert ist.
Der Militärattaché verließ den Präsidenten - der in Marmaris sein Urlaub verbrachte - am Vortag des Putsches mit der Begründung, es herrsche ein familiärer Notfall. Während des Putschversuches war er nicht mehr erreichbar. Er wurde mittlerweile ebenfalls verhaftet. Mittlerweile geht man stark davon aus, dass der Whistleblower "Fuat Avni" der Adjutant selbst war.
Fazit:
Das Vorgehen der Putschisten, die Aufhebung der gesamten Kommandostruktur, war minutiös und detailliert geplant. Das erste Ziel der Putschisten, eine Unsicherheit zu generieren wurde erreicht. Im gesamten Militär herrschte eine Unsicherheit, wer was zu sagen hatte, was mit der Kommandostruktur passiert ist, wie eine angemessene Reaktion zu erfolgen und vor allem die entscheidendste Frage: Wer war jetzt loyal und wer nicht?
Die Putschisten hingegen gingen - trotz ihrer vergleichbar geringen Zahl - sehr koordiniert, schnell und zielstrebig vor. Für größere Einsätze wie z.B die Sperrung der Bosporusbrücke und die Besetzung der Sendestationen, wurden sehr junge Wehrpflichtige von erfahrenen Putschisten angeführt. Man erzählte ihnen vor dem Abrücken zum einen, dass dies eine Übung sei, zum anderen, das es einen Bombenanschlag gegeben hätte und bestimmte Gebiete gesichert werden müssten, oder das Terroristen einige Institutionen übernommen hätten.
Während dieser Zeit war die türkische Armee defacto verletzlich und völlig destabilisiert und das wiederum erklärt, weshalb die türkische Regierung schon in den ersten Stunden des Putschversuches einen nervösen, bisweilen apathischen Eindruck hinterließ. Es erklärt auch, weshalb ranghohe Offiziere geradezu aufschreien und nicht Glauben wollen, was da in den letzten Stunden passiert ist. Es war ein Schlag mitten ins Gesicht der türkischen Armee, von der sich diese noch lange Zeit nicht erholen wird. Sicherheitsexperten nehmen an, dass der Kahlschlag, der jetzt gegenwärtig durchgeführt wird, die Armee noch weiter schwächen wird. Allein in den Luftstreitkräften geht man davon aus, das mehr als 600 Piloten vom Dienst suspendiert, vorläufig in Arrest gesetzt oder verhaftet werden. Geht man von diesen Vermutungen aus, so wird alleine die Luftwaffe für mindestens 4 Jahre ein unüberwindliches Nachwuchsproblem zu bewältigen haben.