Das israelische Militär hat bestätigt, für den Tod von fünf palästinensischen Kindern im Gaza verantwortlich zu sein. Der Vorfall ereignete sich am letzten Tag der jüngsten Bombardierungen des belagerten Gazastreifens, während einer Operation gegen den Palästinensischen Islamischen Dschihad PIJ.
Laut der israelischen Tageszeitung Haaretz haben in Israel hochrangige Mitglieder der Israel Defence Force IDF heute zugegeben, in der vergangenen Woche bei einem Bombardement auf den Gazastreifen auch fünf palästinensischer Kinder getötet zu haben.
Der Vorfall ereignete sich demnach am 7. August im Norden des Gazastreifens in der Stadt Jabalia. Dabei wurden ein 4-, ein 13-Jähriger sowie drei 16-jährige Kinder getötet, als sie sich zu der Zeit im Friedhof der Stadt aufhielten. Augenzeugenberichten zufolge kamen die Kinder fast täglich in den Friedhof, um sich „sicher zu fühlen“. Unmittelbar nach dem Angriff auf den Friedhof hatten mehrere hochrangige israelische Offiziere erklärt, die fünf Kinder seien von einer fehlgezündeten Rakete des Islamischen Dschihad getötet worden.
Im Laufe von drei Tagen hatte die israelische Armee in der vergangenen Woche eines der dicht besiedelten Gebiete der Erde mit Raketen beschossen. Dabei wurden bislang 49 Menschen, darunter 17 Kinder, getötet. Bei der Operation „Morgendämmerung“ der israelischen Armee wurden mindestens 360 Zivilisten zum Teil schwerverletzt.
Israel begründete die Militäroffensive damit, es habe die Operation gegen Gaza aus Angst vor Vergeltungsangriffen des Islamischen Dschihad gestartet, nachdem ein hochrangiger Anführer der Gruppe, Bassam al-Saadi, in der besetzten Stadt Jenin im Westjordanland festgenommen worden sei.
Letzte Woche berichtete das +972 Magazine, ein gemeinnütziges Magazin von palästinensischen und israelischen Journalisten, dass ehemalige israelische Armeeangehörige enthüllt hätten, wie die Armee Angriffe in Gaza genehmigt, obwohl sie wisse, dass dabei Zivilisten getötet werden. Solange die Zahl der getöteten Zivilisten als niedrig genug erachtet werde, würde die Armee die Operationen fortsetzen.