Dortmund: Demonstration zum Tod eines Jugendlichen

Zu lesen in den Sprachen: GERMAN

Nach dem Tod eines 16-jährigen Jugendlichen mit psychischen Problemen bei einem Polizeieinsatz in Dortmund, haben am Dienstagabend rund 200 Menschen gegen Polizeigewalt demonstriert.

Der am Montag in Dortmund von einem Polizisten mit einer Maschinenpistole erschossene Jugendliche suchte kurz vor der Tat in Jugendhilfeeinrichtung Hilfe. Laut Staatsanwaltschaft war er zuvor in einer Psychiatrie gewesen und ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling aus dem Senegal.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Jugendliche die Polizisten mit dem Messer angegriffen haben, woraufhin die Polizisten Reizgas und Taser einsetzten. Schließlich schoss ein 29 Jahre alter Polizist sechsmal mit einer Maschinenpistole. Fünf Schüsse trafen den 16-Jährigen, er starb im Krankenhaus.

Obwohl die Polizei in Nordrhein-Westfalen derzeit wegen ihrer Einsätze in die Schlagzeilen gerät, lehnt Innenminister Herbert Reul (CDU) laut NEX24 eine unabhängige Studie zu den Sicherheitsbehörden ab.

In einem Gespräch mit dem Online-Dienst der Neuen Westfälischen, sagte Reul, die NRW-Polizei beteilige sich aktuell „an einer Studie der Deutschen Hochschule der Polizei zur Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeivollzugsbeamten“, die bundesweit angelegt sei. Reul sagte, die Ergebnisse dieser Studio sollten „zunächst abgewartet werden, bevor über eine landesspezifische Studie im entsprechenden Kontext entschieden wird“.