Ausschreitungen bei PKK-Protestkundgebung in Den Haag

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Die niederländische Polizei beendete am Dienstag nach Ausschreitungen eine Demonstration auf dem Malieveld in Den Haag. Der Protest richtete sich gegen den angeblichen Einsatz von Chemiewaffen durch die Türkei gegen die Terrororganisation PKK

Laut der Polizei von Den Haag wurden bei den Ausschreitungen mehrere Personen mit Kopf-, Arm- oder Beinverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zwei Demonstranten wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, nach dem die Polizei die berittene Polizei einsetzen musste, um die Demonstration aufzulösen. 12 Demonstranten wurden festgenommen. 

Die Protestaktion, die von PKK-nahen Vereinen und Verbänden in den Niederlanden organisiert und auf dem Malieveld, einer Grünfläche im Stadtzentrum von Den Haag, stattfinden sollte, geriet außer Kontrolle, nach dem die Demonstranten in Richtung der türkischen Botschaft marschierten. 

Polizeikräfte stoppten den Vormarsch, dabei kam es zu den Ausschreitungen, bei der Demonstranten mit Fahnenstangen auf Polizeipferde schlugen und die Bereitschaftspolizei angriffen. 

Immer wieder wirft die Terrororganisation PKK der Türkei vor, in Nordsyrien chemische Waffen einzusetzen. Der jüngste Vorwurf wurde über das PKK-nahe Online-Portal Firat News am 18. Oktober erhoben. Die türkische Armee bestreitet jedoch, Chemiewaffen zu besitzen oder einzusetzen. Die Türkei ratifizierte das Chemiewaffenübereinkommen (CWÜ) im Jahre 1997. 

Mit der Überwachung zur Einhaltung der Konvention ist seit ihrem Inkrafttreten 1997 die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) mit Sitz in Den Haag verantwortlich.