Eine Woche lang werden in der Türkei die Wendepunkte der osmanischen und türkischen Geschichte gefeiert. Zu Beginn werden die Feierlichkeiten am 26. August zum 951. Jahrestag der Schlacht von Manzikert im Osten der Türkei beginnen. Am 30. August wird dann landesweit der Tag des Sieges gefeiert.
Vor 951 Jahren unterlag der byzantinische Kaiser Romanos IV. Diogenes den Seldschuken unter Alp Arslan. Mit der Schlacht wurde der Zusammenbruch der byzantinischen Herrschaft eingeleitet, was zur Einwanderung zahlreicher Oghusen und Turkmenen zur Folge hatte und die türkische Ansiedlung in Anatolien besiegelte.
Am 26. August zum Jahrestag dieses Ereignisses werden auf den weiten Ebenen und Parks in Manzikert, dem heutigen Malazgirt, Feierlichkeiten abgehalten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und weitere Politiker werden an den Feierlichkeiten teilnehmen. Bei den Feierlichkeiten geht es um die Begegnung mit der Kultur der Seldschuken, Oghusen oder Turkmenen, die in der Provinz Muş wie auch in weiten Teilen des Landes spuren hinterlassen haben.
Höhepunkt der Attraktion werden die Reiter in traditionellen Kostümen sein, die ihre Fähigkeiten beim Bogenschießen während des Ritts zeigen werden. Auch werden zahlreiche untergegangene Sportarten wiederbelebt, darunter dem Ringen. Zur Tradition gehören auch die Volkslieder, die zu Ehren des Geistes von Malazgirt neu eingestimmt werden.
Wenige Tage später, am 30. August, wird dem 100. Jahrestag der Schlacht von Dumlupınar gedacht. Es war die letzte große Schlacht des Griechisch-Türkischen Krieges (Teil des Türkischen Befreiungskrieges), die zwischen dem 26. und dem 30. August 1922 in der Nähe von Kütahya stattfand. Das Ende der Schlacht war das Ende der griechischen Präsenz in Anatolien. Die griechische Armee aus etwa 34 Infanteriebataillonen und 130 Stück Artillerie war nach der Niederlage keine effektive Streitmacht mehr.
Das Ende der Schlacht war auch das Ende der griechischen Präsenz in Anatolien. Seither gilt der 30. August in der Türkei als Zafer Bayramı (Siegesbayram) als gesetzlicher Feiertag.