Erdbeben: Türkischer Sozialwohnungsbau sicher

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Tausende Gebäude wurden bei dem Erdbeben in der Türkei zerstört. Die Erdbeben mit Epizentrum in der Provinz Kahramanmaraş betraf weitere 9 Provinzen. Von den in diesen Provinzen gebauten Sozialwohnungsbauten soll kein einziges eingestürzt sein.

Laut türkischen Medienberichten stehen in den 10 Provinzen alle 133.759 vom Toplu Konut İdaresi Başkanlığı TOKİ gebauten Wohnungen, darunter in Kahramanmaraş, Hatay und Adıyaman. Das Ministerium für Umwelt, Urbanisierung und Klimawandel erklärte, dass die von der Wohnungsbaubehörde TOKİ errichteten Häuser wieder freigegeben seien und betreten werden könnten. Die Bauten seien aufgrund der ausgiebigen Untersuchungen als sicher eingestuft und die Provinzgouverneure darüber informiert worden.

Murat Kurum, Minister für Umwelt und Stadtplanung, erklärte, über 6.000 Ingenieure und Sachverständige seien in allen 10 Provinzen, um Bauten auf ihre Standfestigkeit und Sicherheit hin zu untersuchen. Bislang seien insgesamt 132.898 Gebäude untersucht worden. Eigentümer und Mieter könnten über E-Devlet (E-Government) jederzeit den Stand der Begutachtung und das Ergebnis einsehen.

Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei einer Visite im Erdbebengebiet erklärt, er werde innerhalb eines Jahres das betroffene Erdbebengebiet wiederaufbauen und auf die bewährte sichere Bauweise der TOKİ vertrauen.

Bei den unabhängigen Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,6, die ein Gebiet von rund 110.000 km² betrafen, wurden laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD insgesamt 6.444 Häuser und Wohnblöcke zerstört oder sind akut einsturzgefährdet.

Die TOKİ hatte seit ihrer Gründung im Jahre 2009 insgesamt 133.759 Wohnungen gebaut. In Kahramanmaraş 5.454, in Hatay 8.018, in Osmaniye 3.323, in Malatya 20.605, in Şanlıurfa 17.261, in Diyarbakır 20.912. in Gaziantep 27.947, in Adıyaman 7.065, in Adana 21.154 und in Kilis 1.929.