Das Charisma eines Tyrannen: Abdullah Öcalan

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Die schlimmsten Tyrannen der Weltgeschichte schmückten sich mit Dichtern und Denkern ihrer Zeit. Abdullah Öcalan schmückt derzeit zusammen mit berühmten Philosophen ein Lehrbuch, das die Terrororganisation PKK in Nordsyrien verteilt.

Menschen zu allen Zeiten unterwarfen sich Tyrannen nicht nur wegen ihrer Grausamkeit, sondern weil sie als lupenreine Freiheitsverfechter hochstilisiert wurden. Das sorgt für weitere Gefolgschaft und eine Art Hörigkeit wird aufgebaut.

Diese Hörigkeit endet zumeist darin, sich der väterlichen Fürsorge eines Tyrannen, Warlords oder Massenmörders absolut unterzuordnen, wovon wiederum der Übervater in seiner Gier zur Macht profitiert. Die Macht, die Tyrannen, Warlords oder Massenmörder damit erlangen, dieser Macht erliegen wiederum weitere Menschen, die sich dem Reiz der Größe nicht erwehren können.

Einmal dieser Macht erlegen, sind Menschen sogar bereit, ihre Freiheit zu opfern, als Sex-Sklavin, Kämpfer oder Selbstmordattentäter der Gunst der Macht dienlich zu sein. Am Ende landen sie in der Gosse, werden aufgerieben oder reißen dabei Zivilisten mit in den Tod.

Die Aufopferung dieser Menschen dient dann erneut als Fundament der Gewaltherrschaft, die mit Geschichten und Dichtungen geschmückt wird, weshalb sich Tyrannen, Warlords oder Massenmörder zu allen Zeiten auch mit Dichtern und Denkern umgaben. Die widerum sorgten dafür, die Machtfigur zu idealisieren, dessen Charisma zu unterstreichen, die geopferte Gefolgschaft heroisch in Szene zu setzen.

Damit angefeuert, mit dem Hass auf die Türkei und alles was damit in Verbindung gebracht wird, ob die oppositionelle Freie Syrische Armee FSA oder Araber, Turkmenen und Kurden, eiferte die YPG, die YPJ und die Folgeorganisation SDF, einem Mann nach: Abdullah Öcalan.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn sich die Hörigkeit der SDF (Demokratische Kräfte Syriens) gegenüber dem Terrorfürsten bzw. Warlord Abdullah Öcalan in einem Lehrbuch widerspiegelt.

Darin weisen dann weltberühmte Philosophen wie der niederländische Philosoph Baruch de Spinoza oder der französische Romancier, Dramatiker, Philosoph und Religionskritiker Jean-Paul Sartre mit ein paar Sätzen von Abdullah Öcalan, die Menschen im Einflussgebiet der SDF in Nordsyrien, in die Philosophie der Freiheit ein.

Auch wenn Öcalan darin einleitend von einer Kultur und Vernunft spricht, die zur Freiheit neige, ändert es nichts daran, dass die Urheber dieses Lehrbuchs Sklaverei, Freiheitsberaubung und Folter anwenden, Morde und ethnische Flurbereinigung begehen, wie sie der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte zuletzt feststellte.

Und selbst dann, wenn von außen leise Kritik aufkommt, vor allem in den westlichen Demokratien, scheint man vor dem Absturz in die Tyrannei nicht gefeit zu sein, weshalb Europa insgesamt als Rückzugs- und gleichzeitig Mobilisierungshort der Führungsriege und der Gefolgschaft dient.

Die Urheber, das Milizenbündnis der SDF, mag zwar vorgeben, nichts mit dem Terrorfürsten Abdullah Öcalan zu tun zu haben. Das Lehrbuch allein offenbart alles. Da muss man nicht lange nach Beweisen suchen oder Hunderte dokumentierte Bilder und Fallbeispiele auftischen.

Tyrannen und Warlords halten sich nicht allein deshalb an der Macht, weil sie besonders grausam sind, sondern weil sie ihre Anhänger und die Gefolgschaft erfolgreich unter Kontrolle halten und jedwede Kritik im Keim ersticken.