Die ukrainische First Lady Olena Selenska traf sich in Istanbul mit Azov-Kommandeuren, die seit dem vermittelten Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei leben.
Das vom türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan zwischen Russland und der Ukraine im vergangenen Monat vermittelte Abkommen über einen Gefangenenaustausch sah vor, dass die Kommandeure nach ihrer Freilassung bis zum Ende des Krieges in der Türkei leben. Bei dem Gefangenenaustausch wurden 215 ukrainische und ausländische Kriegsgefangene gegen 55 russische Kriegsgefangene ausgetauscht.
Am Dienstag konnten die Azov-Kommandeure erstmals im Beisein der First Lady ihre Familien umarmen. Olena Selenska erklärte, "es war sehr emotional. Der Weg zu diesem Moment war lang und hart. Endlich konnten sie sich umarmen."
Arrangiert wurde das Treffen zwischen den Familien und den Kommandeure von Andrij Jermak, dem Leiter des ukrainischen Präsidialamtes. Jermak bedankte sich auf Twitter beim türkischen Nachrichtendienstchef Hakan Fidan und der Türkei, deren Verlässlichkeit die Ukraine sehr schätze.
During a meeting with MİT Head #HakanFidan, I personally thanked him for facilitating the release of 215 soldiers and providing conditions for #Azovstal defenders in 🇹🇷. 🇺🇦 highly appreciates reliable partnership with 🇹🇷 and is looking forward to close cooperation in the future.
— Andriy Yermak (@AndriyYermak) October 4, 2022
Die Azov-Kommandeure kommandierten unter anderem Freiwilligen-Bataillone, die bei der Verteidigung des Mariupoler Stahlwerks Bekanntheitsgrad erlangten, weil sie wochenlang dem Sturm russischer Offensiven standgehalten hatten. Schlussendlich mussten sich die Verteidiger ergeben und kamen in Kriegsgefangenschaft.
Unter den Gefangenen, die von Russland freigelassen wurden, befanden sich zehn ausländische Staatsbürger, darunter 5 Bürger aus dem Vereinigten Königreich, 2 US-Staatsbürger, ein Bürger aus Marokko, einer aus Schweden und ein weiterer aus Kroatien. Sie wurden unter Vermittlung Saudi-Arabiens nach Hause gebracht.