Auf dem Marktplatz in Basel kam es am Sonntagabend während eines türkischen Kinderfestes zu einem Angriff von Anhängern der völkisch-kurdischen PKK.
In der Weltstadt am Rhein in Basel kam es am Sonntagabend kurz nach Abschluss eines türkischen Kinderfestes zu einer Attacke auf Teilnehmer, bei der die Gewalt auch kein Halt vor Alten, Frauen und Kindern machte.
Wie Augenzeugen und die örtliche Polizei erklärten, waren kurz vor dem Ende des türkischen Kinderfestes nur wenige Erwachsene, dafür noch Mütter mit ihren Kindern sowie alte Menschen anwesend, als eine Gruppe von rund 40 Erwachsenen, die Veranstaltung stürmte. Dabei wurden Absperrungen angehoben und in Richtung der Familien geworfen. Teilweise wurden alte Menschen, die noch an den Ständen standen, niedergeschlagen und mit Fußtritten malträtiert.
Die Polizei bezeichnete die Attacke als schändlich und ungeahnten Ausmaßes. Man geht inzwischen davon aus, dass die Gruppe der völkisch-kurdischen PKK angehören, die die Feier bewusst stören wollten. Eine Teilnehmerin des Kinderfestes sprach von einer organisierten Attacke: „Sie provozierten und gingen auf Türken los“ erklärte sie. Sie selber sei mit ihren weinenden Kindern gegangen. „Die Kinder hatten Angst und flehten mich an, mich nicht einzumischen.“ Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 30 bis 40 Kurden an dem Angriff beteiligt.
Laut Augenzeugen gingen nach den ersten Würfen von Absperrungen die Angreifer zum Teil mit Eisenstangen auf die vereinzelten Erwachsenen und alten Menschen los, die die seit 15 Jahren ausgerichtete Feier in der Altstadt besucht hatten. Dabei wurden auch Frauen und Kinder in Mitleidenschaft gezogen. Herbeigeeilte Krankenwagen versorgten laut Augenzeugenberichten vor allem Kopfverletzungen oder Prellungen am Körper. Die Türkische Gemeinde Schweiz spricht von 6 zum Teil schwer verletzten Personen. Die Polizei konnte nach Augenzeugenberichten vereinzelte Angreifer stellen.
Das türkische Außenministerium verurteilte in einer öffentlichen Note den brutalen Angriff, bezeichnet die Attacke als eine schwere Verletzung der Sicherheit ihrer Bürger in der Schweiz.
Die völkisch-kurdische PKK, die in Europa vorgibt für Völkerverständigung zu stehen, ist auch in der Schweiz auf der Liste der Terrororganisationen. In den letzten Jahren verübten Anhänger der PKK in zahlreichen Schweizer Städten Gewaltakte gegen türkische Einrichtungen. Auch die erpresserischen und zum Teil gewalttätigen Geldeintreibungen unter Landsleuten sind in der Schweiz seit längerer Zeit bekannt. Dennoch wurden erst kürzlich in Lausanne und Aarau Unterschriften für die Streichung der PKK von den Listen terroristischer Organisationen gesammelt.