Frisch aus der Haft entlassen, bewaffnet sich ein französischer Nationalist und verübt einen Terroranschlag in Paris. Obwohl als Beweggrund für das Verbrechen rassistische Ressentiments feststeht, wurde zeitnah der Focus medienwirksam weg vom Mörder, hin zu irrelevanten Themen gerichtet.
Am gestrigen Todestag erinnerte man in der Türkei und auch in Deutschland an den ermordeten armenischstämmigen Journalisten Hrant Dink. Während man wieder einmal indirekt die türkische Regierung in Verantwortung nimmt, leben mitten unter uns Personen, die zur Aufklärung des Mordes beitragen könnten.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat gestern den Wahltermin auf den 14. Mai angesetzt. Ein symbolträchtiger Tag, an dem auch die 27-jährige Regierungsära der CHP unter Präsident Ismet Inönü zu Ende ging. Was will Erdoğan uns damit sagen?
Die Reaktionen auf einen Auftritt eines türkischen AKP-Abgeordneten in Neuss zeigen, dass die autoritären Disziplinierungsfantasien mancher Haustürken und Journalisten die türkische Wirklichkeit über die PKK sowie der Gülen-Sekte völlig ausklammern. Der Grund ist simpel. Man nimmt sich so das Recht, mit Rassismus und Hass zu argumentieren. Das wurde bereits kurz nach dem gescheiterten Putschversuch sichtbar, wurde mit dem jüngsten Anschlag der PKK in Mersin zementiert, wo Hass eine besondere Rolle spielte, aber in Deutschland niemanden wirklich interessiert hat.
Die renommierte niederländische Politikanalystin Rena Netjes kämpft nicht nur gegen eine in Europa etablierte Meinung an, sondern auch gegen Drohungen der Terrororganisation PKK und deren syrischen Ableger. Gegenüber dem Nachrichtenportal NEX24 gab sie in einem Interview an, zusammen mit Menschenrechtsorganisationen auf breiter Flur nicht gehört zu werden.